Marte Meo in der Altenpflege


In der Altenpflege hat sich Marte Meo im Umgang mit Demenzkranken und anderen Krankheitsbildern in vielen Ländern sehr bewährt. Ältere oder erkrankte Menschen verlieren oft die sozialen Grundlagenfähigkeiten und brauchen gezielte Unterstützung, um wieder in den Kontakt gebracht zu werden. Sonst kann es zu Überforderungssituationen und damit zu aggressivem Verhalten kommen, denn demente Menschen reagieren oft gestresst, wenn sie keinen Kontakt erleben. Demente Menschen interpretieren ähnlich wie depressive Personen, sie lesen in Gesichtern oft Neutralität oder Ärger heraus. Auf gute Gesichter und schöne Töne, die ihnen für 10-15 Sekunden wie im Umgang mit Säuglingen gezeigt werden, reagieren sie hingegen sehr positiv. Die Atmosphäre und das Spüren und Fühlen steht für demente Menschen hier im Vordergrund.
Ein weiteres Marte Meo-Thema ist das Tempo in der Altenpflege: Durch ein angemessenes Tempo erhält der alte Mensch Orientierung und kann in alltäglichen Momenten wie Waschen und Anziehen wieder Anschluss finden. Die Teilnahme am Alltagsleben vergrößert sich, er erhält seine Würde wieder und ist beteiligt an den Vorgängen.

In der Videoarbeit mit den Pflegern und auch den Angehörigen des alten Menschen können wieder ganz neue Ansätze zu einem konstruktiven Umgang gefunden werden. Hier geht es nicht nur um den Aufbau von neuen Fähigkeiten, sondern um den Erhalt und einen „Wohlfühlkontakt“ . Pflegekräfte erfahren durch Marte Meo oft eine neue Leichtigkeit in der Schwere ihres Berufs.

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